glaubst du noch an wunder,
fragte er, verschwindend im sand
die zeit des duftenden holunder
mein herz in seiner hand.
und ein nichts, das zum himmel schreit
den reinen schmerz in poesien
nimm mich, zum tod bereit
das nichts, ist sie für ihn.
alle schätze, alle regeln verletzt
ändern doch nicht seinen blick
alleine mit sich selbst ist jetzt
sie und ihr ungeschick.
Das Knacken der Leuchtstoffröhren begleitet meine Gedankensprünge, ihr Licht zwingt mich dazu, meine von der nächtlichen Weinattacke geschwollenen Augen zusammenzukneifen. Mit schmerzenden Gliedern, gebrochenem Herzen und erschöpften Augenliedern sammle ich die Reste meiner schweren Seele auf und beschwöre meine letzten Kräfte mich durch einen weiteren Tag zu tragen.
Und als ich Stunden, auch wenn sie mir wie Tage vorkamen, später von der Party heimkehrte die meinen Erinnerungen an den Sommer nicht gleich kam, zum einen weil mir das Gespräch fehlte, dass die Zeit verfliegen ließ, zum anderen die Person, deren Worte ohnehin, nach Monaten, die mir wie Jahre vorkamen, gegenwärtig in meinem Ohr klingen, mit meiner Seele im Einklang schwingen, kam es mir, dass mir vollkommen unerklärlich war, was schief gelaufen war damals. Nichts das ich tat sollte beiderseitiges Interesse überwiegen, so ist die einzige Erklärung die mir bleibt, die dass es nicht vorhanden gewesen war, es fehlt mir wie die Fahrzeuge auf der Straße um fünf Uhr, morgens für die Bäckerin und den Fleischhacker die mir auf dem Arbeitsweg entgegen kommen, abends für mich. Dass Dinge zu Ende gehen kann schön sein, ein Sonnenuntergang erblüht in tausend Farben, das Ende des Tages verbringe ich meistens im behaglichen Bett, um mich herum Dinge, die mir viel bedeuten, endlich schlafen, die Gründe warum ich es damals und heute nicht konnte sind unterschiedliche. Ob es damals Aufregung oder Liebe war möchte ich nicht entscheiden, dass es jetzt Sehnsucht ist weiß ich. Ihre Zahl ist fünf, sie erscheint mir nun wie erwartet auf dem Display meines Handys und sieht faszinierenderweise exakt gleich aus wie die zahl die mir vor 4 Monaten erschien, doch das Erlebnis eines bittersüßen Geschenks wandelt sich in der zweiten Wahrnehmung zu einem warnenden Glockenschlag, einem Sarg, zu kalter Erde die mich zu begraben droht. Ich kneife meine Augen zusammen und werfe einen Blick auf die Fenster des Hauses gegenüber, ist dort auch noch jemand wach? Im Fenster des Typen, der immer vor seinem Computer sitzt ist es dunkel. Ich kuschle mich ins Bett. Die Wärme ist tröstend. Mein unerwiedertes Interesse lastet auf mir wie ein Stapel Bücher, der mich noch mehr in die schützende Decke fliehen lässt. Die Nadel schmiegt sich sanft in die Rillen der Vinyl Platte, wie der Schlaf in die Furchen meiner Erinnerung...